Nachdem das Jahr 2021 noch durch die Covid-Pandemie gezeichnet war, konnten wir das 2022 wieder «normal» starten. Die HV wurde wiederum im Flugplatzbeizli mit immerhin 19 Teilnehmern durchgeführt. 2 neue Vorstandsmitglieder wurden unter Akklamation gewählt, beide erfahrene Piloten welche auch im Flugzeugbau und der Revision tätig sind. Dies wurde unter anderem nötig weil der bisherige Vizepräsident zum FVT als Präsident «abwanderte». Es ist aber erfreulich wie viele GOST-Mitglieder sich bei anderen Tätigkeitsgruppen oder eben auch im FVT engagieren.

Dies zeigte sich auch später am Arbeitstag des FVT an welchem auch die erste Reihe von Wieselbauten erstellt wurde. Die Tierchen sollen die Mäuseplage auf unserem Flugplatz beenden. An der HV wurde auch beschlossen, eine weitere Auflage des Pan Cake Fly-Ins durchzuführen.
Der frühe schneereiche Winter machte den Langlauf noch beliebter als er in den letzten Jahren (auch wegen Corona) bereits geworden war. Mit Fliegen war dagegen nicht viel los. Allerdings kam der Frühling auch recht früh, etwa Mitte März. Der Schnee war jedenfalls bald dahin.

April
Auch die AERO in Friedrichshafen wurde wieder normal durchgeführt und entsprechend rege besucht. Weitere Versammlungen, zum Beispiel die HV der EAS folgten.

Mai
Am 10. Mai fand ein Fly-In auf dem Kanderfirn in Memoriam von Herrmann Geiger statt. Dabei durfte ich mit Peter Wyss in seinem Avid Flyer mitfliegen.
Es hatte mehr als ein Duzend Flugzeuge, auch einen uns bekannten, gut ausgerüsteten Kitfox, der allerdings neuerdings als ULM fliegt.
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In Ermangelung eines eigenen Flugzeuges fing ich an den Super Cup der SG zu fliegen, allerdings als Refresher Training weil ich diesen Typ eine Zeit lang nicht mehr geflogen hatte. Es war recht gründlich, und ich habe auch als gestandener Pilot etwas dabei gelernt. Allerdings hätte ich es ganz gerne etwas kürzer gehabt. Und der folgende Refresher auf dem Robin empfand ich als fast unnötig.

Juni
Die Pan Cakes waren gross wie Goliath dies der Wirtin beigebracht hatte. Die Beteiligung am Fly-In dagegen eher mager, offenbar auch weil wir zu wenig Propaganda dafür gemacht hatten. Die Teilnehmer waren aber durchwegs des Lobes voll, was ja eigentlich das Wichtigste ist.
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Juli
Es folgte ein heisser Sommer. Die Hitze schien jedenfalls die Fliegerei auch zu lähmen.

August
Dafür gab es wieder mal ein GOST-Treffen im Hangar 8 in Reichenbach, das sich vielleicht als Tradition entwickeln könnte. Es war sehr gut besucht.

Eine andere Tradition war das Fly-In der EAS, dieses Jahr in Bressaucourt, dem neusten Flugplatz der Schweiz. Dieser ist immer wieder einen Besuch wert, finde ich.

Die SPAS splash-ins sind auch immer sehenswert. Es ist erstaunlich wie diese Organisation das immer wieder organisiert. Leider war unser GOST- Wasserflieger nicht dabei. So hatte es auch diesmal keine Flugboote, jedoch sechs Schwimmerflugzeuge, Super Cups und Savannahs. Ob diese nach dem BAZL-Krieg gegen die ULs immer noch mitmachen dürfen / können /wollen werden wir in den nächsten Jahren sehen. Ich besuchte dieses Jahr den Anlass am Lac de Joux. Diese Gegend und mit Wasserflugzeugen erinnert mich immer stark an meine Erlebnisse in Kanada.
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September
Die Akro SM fand dieses Jahr in Thun statt. Die hochgezüchteten Akromaschinen waren beeindruckend, auch was damit vorgeführt wurde. Leider fand ein Hagelzug vor Ende der Meisterschaft den Weg genau über den Flugplatz Thun und beschädigte einige dieser Flugzeuge worauf die Meisterschaft abgebrochen werden musste.

Das Electri-Fly-In fand neuerdings auf dem Flughafen Bern-Belp statt. Die Ausstellung war interessant, bot jedoch gegenüber denjenigen von Grenchen nicht viel neues. Interessant waren aber die verschiedenen Vorträge.

Auch deutlich weniger lärmig war der Akrokurs der Segelflieger, ein traditioneller Anlass.

Oktober
Die Tour de Servalat fand bei miesem Wetter statt, nicht das erste Mal. Dagegen war das Wetter am zweiten Arbeitstag recht gut und erlaubte auch auf der Westseite des Flugplatzes eine Reihe «Wiesel-Heime» zu bauen. Dies lief nebst allen anderen Arbeiten gut, weil sich wiederum viele Teilnehmer engagierten. Die Organisation durch die Infrastruktur-Chefs liess nichts zu wünschen übrig.

November, Dezember
Naturgemäss fanden nach dem Bau- und Demontagetag keine Anlässe statt. Das Herbstwetter war aber genau richtig um weitere Flüge, sei es zur Schulung oder als Training durchzuführen. So fand das Fliegerjahr ein versöhnliches Ende und die Zeit wurde reif für die Werkstatt um an den verschiedenen Bauprojekten Fortschritte zu erzielen. Meines Wissens sind es nebst der Reparatur am Colibri deren drei.

Ich wünsche uns allen ein gutes, sicheres und erlebnisreiches Flugjahr 2023

Januar 2023, Heinz Lang, Obmann GOST